Unsere KINDER RÄUME sind …

… Kindertagesstätten, die den Auftrag (Dreiklang) Bildung, Erziehung und Betreuung nicht nur leben, sondern modern und reformpädagogisch geprägt ausgestalten.

Wir geben Ihren Kindern durch einen gut strukturierten Tagesablauf eine zeitliche und räumliche Orientierung.

Die Zugewandtheit und Wertschätzung unserer MitarbeiterInnen schenken jedem Kind das notwendige Vertrauen in eine stetig wachsende Beziehung, welche die Grundvoraussetzung für ein gelingendes Leben in der Gemeinschaft ist, aber auch für die Offenheit und Neugierde, sich das Leben und die Welt anzueignen. Das ist die Basis für eigenaktives Lernen – auch nach neuesten neurowissenschaftlichen Erkenntnissen – von klein an, denn Kinder sind von Anfang an kompetente und mit ihrer Umwelt interagierende Wesen, die sich aus eigenem Antrieb heraus mit liebevoller Begleitung durch Eltern und PädagogInnen zu selbstbewussten und selbstständigen Menschen entwickeln wollen.

Wir geben allen Kindern, vom Säuglings- bis zum Schulalter, einen liebevollen und geschützten Raum mit altersgerechten Angeboten in einer vorbereiteten Umgebung mit entsprechenden offenen Materialien und gezielten Anreizen zum Eigen-Aktivwerden.

Geprägt wird unsere pädagogische Grundhaltung durch die Ansätze Emmi Piklers, Maria Montessoris und eines humanistischen Menschenbildes.

Besonders im freien Spiel, durch das die vorbereitete Umgebung zum Entdecken und Ausprobieren einlädt, findet das Kind sein zentrales Lernfeld, um die Erfahrungen, Reize und Lerninhalte von außen in sein eigenes Tun (nach eigenem Tempo) und in seine eigene Persönlichkeitsentwicklung zu integrieren.

Konfuzius sagt

„Erkläre es mir, und ich werde es vergessen. Zeige es mir, und ich werde mich erinnern.
Lass es mich selber tun, und ich werde es verstehen.“

Warum brauchen Kinder das freie Spiel?

Das Spiel ist die ureigenste Ausdrucksform des Kindes. Es ist die wichtigste Aktivität der frühen Kindheit und damit eine elementare Form des menschlichen Seins. Im Spiel setzt das Kind sich selbst mit seiner Umwelt auseinander – es bietet ihm so die Möglichkeit, seine Entwicklungsaufgaben und seine Lebensrealität aktiv zu bewältigen. Kinder bilden ihre Erfahrungen und Wirklichkeiten in den Spielhandlungen nach und gestalten diese fantasievoll um. Ihre schöpferische Begabung bringt sie dazu, ihre Realitäten zu verarbeiten, sie zu verändern oder neu zu erfinden.

Voraussetzung dafür, dass das Kind sich beim Spielen sicher fühlen kann, ist eine gute und verlässliche Beziehung zu den pädagogischen Bezugspersonen. Diese ermöglicht dem Kind, sich jederzeit Hilfe zu holen oder sich emotional zu „stärken“, um neue Entdeckungen machen zu können. Eine große Bedeutung kommt hierbei auch der „vorbereiteten Umgebung“ zu. Das bedeutet, dass wir als Team das Kind aufmerksam beobachten, um ihm anregende Materialien zur Verfügung zu stellen, die seinem Entwicklungsstand und seinen Interessen entsprechen. Wir schaffen so immer wieder neue Räume mit Aufforderungscharakter, die vielfältige Kombinationen ermöglichen, in denen das Kind die Balance zwischen Ruhe und Bewegung, Wiederholung und Neuem finden kann.

Welche Spielmaterialien verwenden wir?

Konzeptionell arbeiten wir mit sogenannten „offenen“ Materialien, das heißt, ohne verdeckte didaktische Absichten. Materialien, die vielseitigen Gebrauch ermöglichen und die Fantasie und Kreativität der Kinder nicht einschränken, sind z. B. Becher, Eimer, Schüsseln, Körbe, Tücher etc. Kinder brauchen „unfertige“ Dinge, die zum Gestalten einladen, damit sich Kreativität und Neugier entwickeln können und eigenes Denken und Handeln gefördert werden. So erleben sich die Kinder als kompetent und handlungsfähig und gewinnen an Selbstvertrauen.

Unser Schwerpunkt liegt hier im Bereich Natur. Spielmaterialien wie Baumscheiben, Kastanien, Muscheln, Tannenzapfen etc. sind in unserem Haus zu finden. Sie ersetzen jedoch nicht die freie Natur im Garten oder im Wald. Zusätzlich finden Sie in unseren Einrichtungen natürlich Bücher, Spiele, Puzzles sowie Montessori-Materialien. Insgesamt gibt es bei uns aber weniger Plastik oder klassisches Spielzeug.

Was heißt freie Bewegungsentwicklung?

Die selbstständige und freie Bewegungsentwicklung ist ein bedeutsamer Bestandteil unseres pädagogischen Konzeptes. Wir geben den Kindern die Zeit, die sie brauchen, um Bewegungen bzw. Positionen in ihrem individuellen Tempo einzunehmen, zu üben und zu festigen. Damit wird die Eigenaktivität und -initiative, die Würde und Kompetenz jedes einzelnen respektiert.

 

Die Kinder lernen selbstständig ihren nächsten Entwicklungsschritt, beispielsweise das Krabbeln oder Laufen. Die MitarbeiterInnen sind BegleiterInnen und nehmen nichts vorweg. Wir haben großes Vertrauen in die Fähigkeiten des Kindes und verstehen uns als abwartende und liebevolle Begleitung in ihrer Entwicklung. Wir teilen mit ihnen die Freude, die sie täglich durch ihr eigenständiges Tun erleben, um zu  selbstbewussten Persönlichkeiten heranreifen zu können.

Das Kind empfindet Sicherheit gegenüber den eigenen Bewegungsmöglichkeiten, das Selbstwertgefühl wird gestärkt, und es traut sich somit mehr zu. Grundlegend lernt es die realistische Selbsteinschätzung seiner eigenen Fähigkeiten kennen. Die Kinder können aktiv und ungestört ihren Bewegungsbedürfnissen nachgehen.

Auswirkungen der freien und selbstständigen Bewegungsentwicklung:

  • Die Kinder sind allgemein zufrieden und aktiv.
  • Die Bewegungsentwicklung der Kinder ist kontinuierlich.
  • Kindern bereitet jede Phase der Bewegungsentwicklung, die ständige aktive Tätigkeit, das Experimentieren und Üben sichtbare Freude. Jede Bewegung, jedes neue Detail – und das gibt es immer – fordert von den Kindern ihre ganze Aufmerksamkeit.

Freude an der Bewegung muss man Kindern nicht vermitteln, sondern Freiräume schaffen, in denen Bewegung möglich ist.

Warum laufen wir barfuß?

Bei uns benötigt Ihr Kind keine Hausschuhe, da Barfußlaufen eine wesentliche Säule unseres Konzeptes ist. Barfuß ist keine Option, sondern Pflicht! Sowohl Kinder als auch pädagogische MitarbeiterInnen sind das ganze Jahr über barfuß – auch im Garten, solange es die Wetterverhältnisse zulassen. Zum einen ist die Unfallgefahr beim Gehen, Rennen und vor allem Klettern und Balancieren für die Kinder sehr gering. Zum anderen gibt es sehr viele Gründe, warum Kinder ohne Schuhe gesünder unterwegs sind:

 

Barfüßiges Gehen kräftigt die Fuß- und Wadenmuskulatur und wirkt sich günstig auf die Körperstatik aus.
Zudem fördert das Gehen mit nackten Füßen den Gleichgewichtssinn und die koordinativen Fähigkeiten – es zeigt nachhaltig positive Wirkungen in Bezug auf die sensorischen und motorischen Fähigkeiten und verringert das Risiko von Fußschäden.

Und deshalb gibt es im gesamten Haus auch Fußbodenheizung, aber keine Strumpfhosen!

Welche Rolle haben unsere pädagogischen MitarbeiterInnen?

Die Rolle unserer pädagogischen MitarbeiterInnen im Haus unterscheidet sich sehr von dem, was üblich und bekannt ist und deshalb oft in dieser Form auch erwartet wird.

Wir sind dem Kind keine gleichberechtigten SpielpartnerInnen bzw. Entertainer, welche das Kind nach einem festgelegten Stundenplan durch den Tag singen und klatschen. Vielmehr verstehen wir uns als wache, achtsame und verlässliche BegleiterInnen, die – sich ihrer Vorbildfunktion stets bewusst – das Kind liebevoll und aufmerksam in seinem Tun unterstützen, Ideen aufgreifen und diese in Kooperation mit dem Kind weiterentwickeln.

Es ist uns wichtig, einen Rahmen zu schaffen, in dem es sinnvolle Vereinbarungen und klare Abläufe gibt, die dem Kind ein Gefühl von Sicherheit und Verlässlichkeit geben. Wir sind dafür verantwortlich, eine persönliche und emotional liebevolle Umgebung zu gestalten, in der das Kind sich wohlfühlt und seiner „Lust am Tun“ ungestört nachgehen kann.

Wir sind präsent und versuchen uns gleichzeitig zurückzunehmen, um als abwartende Beobachtende dem Kind genügend Raum zu geben, seine eigenen Erfahrungen zu machen, kreative Alternativen zu finden und Probleme eigenständig zu lösen. Dadurch erlebt sich das Kind kompetent und autonom und gewinnt so Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

 

„Wesentlich ist, dass das Kind möglichst viele Dinge selbst entdeckt. Wenn wir ihm bei der Lösung aller Aufgaben behilflich sind, berauben wir es gerade dessen, was für seine geistige Entwicklung das Wichtigste ist. Ein Kind, das durch selbstständige Experimente etwas erreicht, erwirbt ein ganz andersartiges Wissen als eines, dem die Lösung fertig geboten wird.“


(Emmi Pikler: Friedliche Babys, zufriedene Mütter)

 

Unser pädagogisches Personal verfügt über einen vielfältigen Erfahrungsschatz und wird von Beginn an intern geschult und in der Praxis begleitet. Der tägliche Austausch ist dabei ebenso wichtig wie wöchentliche Teamsitzungen, in welchen pädagogische Handlungen, Verlauf und Ergebnisse von Entwicklungsprozessen, didaktische Angebote und deren Wirkung reflektiert werden, um sowohl die Qualität der pädagogischen Arbeit als auch ein hohes Maß an Professionalität zu gewährleisten.

Warum haben unsere Gruppen keine Namen?

Eine oft gestellte Frage von Seiten der Eltern:

„Warum habt ihr denn keine Gruppennamen, wie es in anderen Einrichtungen üblich ist? Wurzelzwerge oder Marienkäfer? Das wäre doch hübsch.“ Die Antwort ist sehr einfach: „Weil wir keine Wurzelzwerge oder Tiere oder Ähnliches sind.“ Wir sind ein Haus mit Kindern, die von pädagogischen MitarbeiterInnen in ihrem Alltag und den damit einhergehenden Lern- und Entwicklungsprozessen begleitet werden. Die Kinder kommen nicht jeden Tag in eine Gruppe, die einen der Fantasie entsprungenen Namen trägt, sondern zu vertrauten Kindern und Bezugspersonen, deren Namen sie kennen und mit welchen sie ihren Tag erleben.

KRIPPE

Wie lange dauert die Eingewöhnung?

In der Krippe erfolgt die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Eingewöhnungsmodell und dauert nach unserer Erfahrung zwischen 4 und 6 Wochen. 

In den ersten drei Tagen verbringt ein Elternteil täglich ca. eine halbe Stunde mit seinem Kind im Gruppenraum. Hierbei fungieren die Eltern als „sicherer Hafen“ für das Kind, verhalten sich aber eher passiv. Die MitarbeiterIn als neue Bezugsperson versucht, behutsam Kontakt zu Ihrem Kind aufzunehmen.

Am vierten Tag unternehmen wir den ersten Trennungsversuch. Einige Minuten nach der Ankunft im Gruppenraum verabschieden sich die Eltern von ihrem Kind und verlassen den Raum. Bei einem unproblematischen Verlauf der Trennung kann nun die tägliche Betreuungszeit langsam gesteigert werden. Die Pädagogin wird mehr und mehr zur vertrauten Person, die das Kind nun als vertrauensvolle Bezugsperson akzeptiert.
Wenn die volle Buchungszeit erreicht wird und das Kind den entsprechenden Tagesablauf durchlaufen hat, ist die Eingewöhnung nach 4 bis max. 6 Wochen abgeschlossen.
Ein kurzes Reflexionsgespräch über die erfolgte Eingewöhnung schließt diesen Prozess für Eltern und pädagogisches Personal ab. Jetzt ist der Weg bereitet für eine gelingende Erziehungspartnerschaft in unseren KINDER RÄUMEN.

Tagesablauf

NEU

Was bedeutet in der Krippe achtsame Pflege?

Achtsame Pflege, nach Emmi Pikler, bedeutet für uns, im Dialog mit dem Kind zu sein, es in alle Abläufe aktiv miteinzubeziehen und es verlässlich, liebevoll zu begleiten. „Pflegezeit ist Beziehungszeit“ – hier wird dem Kind die ungeteilte Aufmerksamkeit zuteil. Dies geschieht v. a. bei folgenden Aktivitäten:

  • An- und Ausziehen
  • Windeln wechseln/Toilettengang
  • Hände/Gesicht waschen
  • Füttern/gemeinsame Mahlzeit
  • Schlafengehen

Diesen Situationen schenken wir unser besonderes Augenmerk im Kita-Alltag, denn die Mehrzahl seiner sozialen Erfahrungen macht ein Säugling bzw. Kleinkind, während es gefüttert, gebadet, gewickelt oder an- und ausgezogen wird. Besondere Bedeutung haben hierbei unsere Hände, die es umsorgen, und die Sprache, die unser Tun begleitet. Das Kind wird aktiv miteinbezogen und ist Kooperationspartner. Die Körperpflege ist ein immer wiederkehrendes Ritual (ebenso wie Essen/Füttern und Schlafen), das Sicherheit gibt. Kinder lernen so von Beginn an, Worte mit Handlungen zu verbinden und entwickeln ein Gefühl für die immer wiederkehrenden Abläufe.
Eine gute und verlässliche Beziehung zwischen Kind und Betreuungsperson ist die sicherste Grundlage für eine gute Entwicklung. Pflege ist somit nicht nur Wickeln, Füttern, Schlafenlegen. Pflege ist Kommunikation.

Im Tagesablauf ritualisiert sind auch die Zeiten zum Schlafen vorgesehen. Je nach individuellem Rhythmus kann das Kind dann schlafen, wenn es müde ist; vom Vormittags-Nickerchen über den ausgedehnten Mittagsschlaf bis zur nachmittäglichen Siesta ist alles möglich. Auch die Wahl des Schlafplatzes kann variieren: im Schlafraum oder einem geschützten Plätzchen im Gruppenraum oder in einem Körbchen auf der Terrasse –jedes Kind findet seinen Platz.

Warum schläft ein Teil der Krippenkinder zu jeder Jahreszeit im Freien?

Erfahrungsgemäß schlafen viele Kinder an der frischen Luft erheblich länger und erholsamer – sowohl im Sommer als auch im Winter. Um auch den Bedürfnissen dieser Kinder gerecht werden zu können, schläft ein Teil der Krippenkinder auf der überdachten Terrasse in Schlafkörben und nicht im Schlafraum.

Was gibt es zu essen?

Mittags beliefert uns ein Bio-Caterer mit leckerem und abwechslungsreichem Essen.  Vormittags gibt es für alle Kinder, die bis 8:30 Uhr gebracht werden, ein Frühstück. Das Frühstück ist natürlich auch bio: Haferflocken, Joghurt, Obst etc. Kinder, die erst um 9 Uhr kommen, müssen bereits zu Hause frühstücken. Nachmittags: Nach dem Schlafen gibt es einen Snack.

Kinder, die erst ein paar Monate alt sind und noch kein festes Essen zu sich nehmen: Wir bieten auch Brei aus dem Gläschen an, ggf. auch Milch aus der Flasche. Das Füttern erfolgt natürlich durch alle Mitarbeitenden. 

Getränke: Wasser & ungesüßter Tee. 

Selbstständiges Essen ist wichtig für die Sozialisation Ihres Kindes. Wie und in welchem Tempo ein Kind zum selbstständigen Essen gelangt, ist sehr unterschiedlich. Wichtig ist nur, dass Essen und Trinken immer Freude machen sollen. Deshalb achten wir auf eine ruhige und angenehme Essenssituation. Ihr Kind isst mit 5 anderen Kindern zusammen an einem Esstisch im Gruppenraum. Die Kinder essen aus Porzellanschälchen mit Löffel und Gabel. Getrunken wird aus richtigen Gläsern.  Wie in allen Phasen der Entwicklung begleiten wir Ihr Kind und bieten Unterstützung an, wenn es sie braucht. 

KINDERGARTEN

SELBSTSTÄNDIGKEIT & PERSON WERDEN

Im Kindergartenalter steht die intensive Beschäftigung mit dem Selbst in Auseinandersetzung mit den Anderen, der Gruppe, im Mittelpunkt. Sich seiner selbst bewusst sein ist die Basis für ein gelingendes Miteinander in einer Gemeinschaft – für Dreijährige genauso immanent wie mit 16, 25 oder 52 Jahren.

Die Hinführung zu einem adäquaten Umgang mit den eigenen Gefühlen und Bedürfnissen, die Akzeptanz dieser bei den SpielpartnerInnen, das Aushandeln von Kompromissen oder Reihenfolgen, der Umgang mit Konflikten und verschiedenen Meinungen: All das sind Kompetenzen für ein Leben in sozialer Verantwortung und Teilhabe.

Selbstständigkeit und Selbsttätigkeit nehmen jeden Tag bei den kleinsten Aktivitäten einen großen zeitlichen Lern-Raum ein. Wir geben den Kindern die Zeit und den Raum, sich selbstständig anzuziehen, kleinere Aufträge zu erledigen (z. B. Wäsche einsammeln, Tisch decken, Spielmaterialien sorgfältig behandeln und wieder aufräumen), Notwendigkeiten erkennen (welche Kleidung passt zu welcher Jahreszeit) u. v. a. m.

Zudem setzen wir vermehrt Montessori-Materialien ein, welche dem Leitgedanken „Hilf mir, es selbst zu tun“ durch die Fehlerkontrolle des Materials verpflichtet sind. Die Kinder wählen jene Materialien oder Übungen, welche zu ihrem Entwicklungsstand passen, und erproben sich im wiederholten Tun ohne Eingreifen und Kontrollieren der pädagogischen Mitarbeitenden. Die Materialien führen das Kind auf dem Weg zur Erkenntnis und dies ereignet sich oft im Stillen, in unbemerkten Momenten, wenn das Kind ein Prinzip verstanden und durch Wiederholungen verinnerlicht hat.

WIE FUNKTIONIERT VORSCHULE?

Vom allerersten Kindergartentag an legen wir Wert darauf, den Mädchen und Jungen bestmögliche Lern- und Entwicklungschancen zu bieten, sie in ihrer gesamten Persönlichkeit zu stärken und somit wesentliche Grundlagen für das Lernen in der Grundschule zu schaffen.

Schulfähigkeit ergibt sich als Folge vorangegangener Erlebnisse, Erfahrungen und Ereignisse, die ein Kinderleben erfüllt haben.

Der Alltag bietet dem Kind zahlreiche Erlebnisse, Erfahrungs- und Lernsituationen, in denen es gefordert ist und gefördert wird. Daher ist der Erfahrungsreichtum, den das Kind in die Schule mitbringt, die wichtigste Vorbereitung auf die Schule.

Schulfähigkeit ist die Summe von Verhaltens- und Persönlichkeitsmerkmalen sowie Kompetenzen eines Kindes, die es braucht, um gerade im Anfangsunterricht Lernimpulse aufzugreifen, zu vertiefen und für das Lernen zu nutzen.

Kinder lernen nicht nur in angeleiteten Aktivitäten. Das Lernen ist eine Eigenleistung des Kindes, die unauffällig erfolgen kann und deren Grundlage Selbstvertrauen ist.

Das Spiel ist die ureigenste Ausdrucksform des Kindes. Es bietet ihm die Möglichkeit, seine Entwicklungsaufgaben und seine Lebensrealität aktiv zu bewältigen. Im Spiel setzt sich das Kind mit sich selbst und seiner Umwelt auseinander, wobei all seine Kräfte zum Einsatz kommen. Es ist in emotionaler, sozialer, motorischer und kognitiver Hinsicht gefordert.

Im Kindergarten wird das spielerische Lernpotenzial der Kinder durch eine systematische Begleitung und durch eine differenzierte, lernmethodisch begründete Didaktik gefördert und bewusst auch für zielgerichtetes Lernen in Bildungsinitiativen (z. B. in der Vorschulgruppe) und Projekten genutzt.

Auf diese Weise kann das Kind den Wechsel zu organisierten Lern- und Bildungsprozessen in der Schule bewältigen.

Selbstständigkeit ist das Ziel, um im Schulalltag Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden, seine Aufmerksamkeit darauf zu fokussieren und in einem neuen Lernumfeld bestehen zu können. Selbstbewusstsein ist die Grundlage dafür, um Hilfe zu bitten und seine Fähigkeiten und Fertigkeiten zielgerichtet in die Lerngemeinschaft Schule einzubringen.

Die Aufgabe des Kindergartens ist es nicht, den Kindern Lesen, Schreiben oder Rechnen beizubringen (diese Aufgabe übernehmen gern die LehrerInnen der Grundschule), sondern eine Hinführung an diese Themen durch intrinsische Motivation der Kinder beim alltagspraktischen Zählen, Ordnen und Sortieren (z. B. Linsen, Bohnen), Erkennen von Symbolen, Farben und Formen und durch den richtigen Umgang mit Pinsel, Stift und Schere.

HORT

UNSERE GRUPPENSTRUKTUR

Der Hortalltag bei KINDER RÄUME orientiert sich in seiner Gruppenstruktur an drei wesentlichen Prämissen:

  • an den Klassenstufen 1 bis 4 (das ist v. a. für das gemeinsame Ankommen und die Hausaufgabengruppe von Bedeutung)
  • am sog. Bezugserzieher-Modell. Hier fungiert jeweils ein/e pädagogische/r MitarbeiterIn als HauptansprechpartnerIn für Eltern, Lehrer und Fachdienste. Die Entwicklungsdokumentation und Beobachtung des Kindes im Alltagsgeschehen mündet in die jährlich stattfindenden Entwicklungsgespräche.
  • an den Projekt- bzw. AG-Gruppen. Diese strukturieren die freie Zeit vor dem Mittagessen, nach den Hausaufgaben und natürlich in den Ferien. Die interessierten Kinder finden sich zu unterschiedlichen Themen zusammen, z. B. faires Raufen, Kochen, Tanz-AG, Hort-Zeitung, Gartenprojekt u. v. a. m.

Auch das gruppenübergreifende Arbeiten im Haus und in altersgemischten Gruppen findet ständig im Alltag statt: z. B. beim Mittagessen, in Kinderkonferenzen, bei Projekten und offenen Angeboten und natürlich im Garten und am Nachmittag mit den jüngeren Kindergartenkindern bzw. beim soften Übergang der Kindergartenkinder in den Hort. Feste und Ferienaktivitäten werden gemeinsam geplant und durchgeführt.
Das soziale Lernen ist ein wesentlicher Bestandteil für das Miteinander in einer Gemeinschaft, unserer Gesellschaft. Hier werden Soft Skills trainiert, die von Rücksichtnahme über kommunikative Fähigkeiten bis hin zu mediatorischen (vermittelnden, lösungsorientierten) Kompetenzen reichen.

Der ritualisierte Alltag im Hort ist zwar offener gestaltet als im Kindergarten, bietet den Kindern aber durch die Strukturierung und Rhythmisierung auch einen klaren äußeren Rahmen. Das vermittelt Sicherheit und Vertrauen und schafft Freiraum für selbstständiges Tun und Erforschen.

Um Ihren Kindern im Alltag ein möglichst hohes Maß an Stabilität und Sicherheit zu ermöglichen, arbeiten alle MitarbeiterInnen gleichermaßen und regelmäßig mit den Kindern zusammen. So baut Ihr Kind zu allen MitarbeiterInnen (Kindergarten und Hort) einen guten Kontakt auf und hat verlässliche AnsprechpartnerInnen.

HAUSAUFGABENZEIT

Wir orientieren uns an einer normalen Arbeitswoche mit 5 Werktagen. Daher gibt es bei KINDER RÄUME auch von Montag bis Freitag Hausaufgabenzeit so starten dann alle am Freitagnachmittag entspannt ins Wochenende.

Die Hausaufgabenzeit wurde in Kooperation mit der Sperberschule (unserer Sprengelschule) definiert und richtet sich nach den Anforderungen der jeweiligen Klassenstufe (1. Klasse ca. 45 Minuten, 2. und 3. Klasse ca. 1 Stunde, 4. Klasse maximal 1,5 Stunden). Dies sind Richtwerte, die individuell und tagesformabhängig variieren können.
Während der Hausaufgabenzeit stehen die pädagogischen Mitarbeitenden unterstützend und beratend allen Kindern zur Seite.  In den homogenen Gruppen können aufkommende Fragen auch durch „Schüler helfen Schülern“ gelöst werden. Ordentlich und vollständig absolvierte Hausaufgaben sind uns sehr wichtig und werden stets geprüft die Richtigkeit ist dabei nicht das Wichtigste, da dies den LehrerInnen eine Rückmeldung über den verstandenen Unterrichtsstoff liefert. Zudem kommunizieren wir mit Eltern und Schule über das Postheft/Hausaufgabenheft und geben hier wichtige Rückmeldungen zu Umfang, Inhalt und Dauer der Hausaufgaben weiter.
Fällt es Ihrem Kind schwer, den Schulstoff zu verstehen, unterstützen wir den Selbstlernprozess Ihres Kindes z. B. durch anschauliche Materialien oder v. a. geeignetes Montessori-Material. Durch die selbsterklärenden Materialien wird der Lerninhalt anschaulich dargestellt, und das Lernen geschieht über Wahrnehmung. Weiter eignen sich diese Materialien zur Fehlerkontrolle der eigenen Arbeit und Ihr Kind erkennt bzw. versteht so die eigenen Fehler.
Manchmal gibt es auch wenige oder keine Hausaufgaben; dann bieten wir Möglichkeiten, um für Proben zu lernen, Lesen zu üben oder ergänzende Arbeitsblätter zu erledigen.

WAS IST IN DEN FERIEN GEBOTEN?

Auch in den Ferien sind wir für Ihre Kinder da und begrüßen sie stets mit einem bunten und ansprechenden Ferienprogramm. Hier finden Ausflüge statt (z. B. Waldtage, Besuche von Theaterveranstaltungen, Museen, Spielplätzen oder Kletterhallen etc.), es werden Projekte zu unterschiedlichen Themen durchgeführt („Das bin ich“, Mittelalter, Feuerwehr etc.) und Feste vorbereitet (Aufführungen geprobt, Lieder geübt etc.). Die Ferienzeit ist natürlich ein geeignetes Zeitfenster, um die hauseigenen Funktionsräume vielfältig zu nutzen. Gern verwandelt sich dann der Hausaufgabenraum in eine Disco oder einen Friseursalon oder bietet Raum für Gesellschaftsspiele. Hierbei orientieren wir uns stets an den Themen und Interessen Ihrer Kinder. In der Kinderkonferenz werden diese erfasst und von den Kindern demokratisch abgestimmt (Ziel: demokratische Teilhabe).

Die aktive Teilnahme an allen hauswirtschaftlichen Tätigkeiten (z. B. Tischdecken und -abräumen, Wäsche, Aufräumen etc.) trägt zum Gelingen einer Gemeinschaft (vgl. Familie) bei und fördert Ihre Kinder in ihrer Selbstständigkeit bei lebenspraktischen Tätigkeiten. Regelmäßig kochen und backen wir daher in den Ferien selbst, ernten/pflegen das selbst gepflanzte Obst/Gemüse aus dem Garten und verarbeiten dieses weiter.

Ein Highlight für unsere Hortkinder ist die jährliche Hortübernachtung für alle Kinder der 3. und 4. Klasse. Ein fulminanter Jahresausklang mit einem spannenden Überraschungsprogramm und einer aufregenden Nacht im Hort!